Religions- und Spiritualitätsbildung in flüchtiger und transzendenzloser Moderne

Was vom schulischen Religionsunterricht bleiben sollte, wenn sich alles ändert

Autor/innen

  • Silvia Habringer PH-Linz

Schlagworte:

religiös-spirituelle Bildung, professioneller Religionsunterricht, emanzipatorisch-befreiendes Gegenlernen, Bildungsbegriff, transzendenzlose Moderne, liquid modernity

Abstract

Welche gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, kulturellen und ökonomischen Bedingungen findet religiöse und spirituelle Bildung gegenwärtig vor? Welche „Götter und Mythen“ beherrschen die gegenwärtige Welt? Welche geistige Atmosphäre umgibt die Schüler/-innen gesellschaftlich? Diese Fragen verstehen sich als andauernde Suchprozesse und sind in professionell gestalteten Bildungsprozessen und sollen im Rahmen dieses Beitrages anstoßgebend beantwortet werden. Dazu werden vor allem zwei gesellschaftsanalytische Ansätze herangezogen: erstens die Ausführungen des Soziologen Zygmunt Bauman zur „Liquid modernity“ (2000) und zweitens die Beschreibungen einer „transzendenzlosen Moderne“ von Renata Schmidtkunz (2019).  In einem zweiten Schritt wird danach gefragt, welche Auswirkungen eine flüchtige und transzendenzlose Moderne auf Kinder und Jugendliche haben kann. Auf dem Hintergrund dieser Gesellschaftsanalyse wird in einem dritten Schritt aufgezeigt, was  konfessioneller Religionsunterricht bislang in Schulen geleistet hat und welche zentralen Merkmale religiöse und spirituelle Bildung in der Schule beinhalten soll. Zur Bearbeitung dieser Frage werden empirische Untersuchungen (z.B. Bucher, 1996, EULe, 2020) ebenso herangezogen, wie aktuelle Aussagen und Berichte von Schüler*innen und Schülern über den von ihnen besuchten RU. Zudem wird auf diverse wissenschaftlich-religionspädagogische Ansätze verwiesen, welche die gegenwärtige religionsunterrichtliche Praxis prägen und in Universitäten und Hochschulen vorangetrieben werden (Subjektorientierte Religionspädagogik, Biografieorientierung im RU, Mystagogischer RU, Politische Religionspädagogik, RU als Denkschule: das Modell des Theologisierens und Philosophierens mit Kindern und Jugendlichen).

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Veröffentlicht

2020-12-23

Zitationsvorschlag

Habringer, S. (2020). Religions- und Spiritualitätsbildung in flüchtiger und transzendenzloser Moderne: Was vom schulischen Religionsunterricht bleiben sollte, wenn sich alles ändert. Pädagogische Horizonte, 4(3), 87–116. Abgerufen von https://www.paedagogische-horizonte.at/index.php/ph/article/view/87